Vorbereitung
Ein erfolgreicher Weitblick-Prozess erfordert die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Vor der Einführung wird die Zustimmung der Schulkonferenz eingeholt. Anschließend bildet sich eine Steuergruppe (SG) für den Prozess, bestehend aus Schulleitung, Schulsozialarbeit, Präventionslehrkräften und möglicherweise Schüler- und Elternvertretung.
Bedarfsermittlung
Um herauszufinden, welche Präventionsmaßnahmen in Ihrer Schule benötigt werden, wird eine anonyme Umfrage bei den Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Dabei werden ihre Verhaltensweisen, Risiken und Schutzfaktoren im Alltag erfasst. Die Daten werden ausgewertet und in einem Bericht für Ihre Schule festgehalten. Gemeinsam werden aus den Ergebnissen Bereiche ausgewählt, auf die das Präventionskonzept fokussiert. Anhand dieser Priorisierung werden die vorhandenen Präventionsangebote Ihrer Schule betrachtet und mit der Steuergruppe analysiert, wo es Änderungs– oder Ergänzungsbedarfe gibt.
Konzeptentwicklung
In der Konzeptentwicklungsphase erstellen wir gemeinsam mit der Steuergruppe ein individuelles Präventionskonzept für Ihre Schule. Hierfür werden die Umfrageergebnisse und Prioritäten auch mit der Schulgemeinschaft geteilt, um ihre Ideen und Wünsche zu hören. Anschließend werden kurz-, mittel- und langfristige Ziele gesetzt und wirksame präventive Maßnahmen ausgewählt. Wir beraten Sie zu deren Finanzierung, z.B. durch Fördermittel nach § 20a SGB V.
Umsetzung
Ihre Schule setzt in dieser Phase das Präventionskonzept gemeinsam mit inner- und außerschulischen Kooperationspartnern um. Dies kann die Einführung eines oder mehrerer Präventionsprogramme sowie strukturelle Veränderungen von schulischen Abläufen an Ihrer Schule beinhalten. In dieser Phase erhalten Sie Unterstützung und Begleitung nach Bedarf, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten und eine nachhaltige Verankerung der Präventionsangebote zu erreichen.
Auswertung
Nach etwa einem Jahr der Umsetzung erfolgt eine Erfolgskontrolle und eine eingehende Reflexion der durchgeführten Maßnahmen. Die erzielten Ergebnisse werden dokumentiert, und falls erforderlich, werden Anpassungen vorgenommen. Ihre Steuergruppe ist nun in der Lage, das Präventionskonzept in der Schulpraxis eigenständig und selbstbestimmt fortzuführen.